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Clara Bude ist neue Ansprechpartnernin für Bürgerbeteiligung

25.02.2022 / Jana Lübeck (Clara Bude)

Seit dem 1. Februar hat die Stadt Görlitz mit Clara Bude wieder eine Koordinatorin für Bürgerbeteiligung. Jana Lübeck aus dem Netzwerk der soziokulturellen Vereine hat mit Frau Bude ein Interview geführt und sich mit ihr über ihre neue Aufgabe ausgetauscht.

Jana Lübeck: Guten Tag Frau Bude, ich begrüße Sie herzlich im Netzwerk der Engagierten Stadt Görlitz und freue mich, dass Sie Görlitz und unser Netzwerk nun als Ansprechpartnerin für die Bürgerräte unterstützen. Können Sie ein bisschen über sich erzählen und was sie motiviert hat sich auf diese Stelle zu bewerben?

Clara Bude: Ich habe im letzten Jahr im Rahmen meines Masterstudiums der Kommunikationswissenschaften ein dreimonatiges Praktikum bei der Stadtverwaltung Görlitz absolviert. Dabei stand sowohl die Öffentlichkeitsarbeit als auch die Bürgerschaftliche Beteiligung im Fokus. Dadurch konnte ich schon viele Einblicke in das Thema Bürgerbeteiligung gewinnen, die grundlegenden Abläufe kennenlernen und auch mit den Bürgerräten in Kontakt treten. Ich fand die Arbeit von Anfang an sehr vielfältig. Es sind so viele unterschiedliche Ideen zu den verschiedensten Themenbereichen, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung an die Stadtverwaltung herangetragen werden, dass es immer spannend bleibt. Sich in andere Denkweisen hineinzuversetzen, zwischen den Bürgern und der Verwaltung zu vermitteln und letztendlich Verbesserungen für die Menschen, die in der Stadt leben, zu ermöglichen, ist eine schöne Aufgabe.

JL: Worauf freuen Sie sich besonders und was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit?

CB: Ich freue mich auf viele kreative Ideen und Denkanstöße, die Möglichkeit den eigenen Horizont zu erweitern und die Kooperation mit vielen engagierten Bürgern. Ich hoffe, dass alle Beteiligten konstruktiv und zielorientiert zusammenarbeiten und gemeinsam die Stadtteile von Görlitz noch attraktiver gestalten.

JL: Welche Ideen haben Sie, um die Beteiligung noch breiter aufzustellen bzw. mehr Menschen zum Mitwirken zu bewegen?

CB: Erst einmal ist es wichtig, wieder für die Menschen präsent zu sein und die Aufgaben der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung wieder bei einer Person zu vereinen. Es muss einen festen Ansprechpartner geben, an den sich die Bürger wenden können. Für die Zukunft wäre es natürlich schön, wenn noch mehr Menschen die Möglichkeiten der Partizipation nutzen und sich aktiv engagieren. Hierzu möchte ich vor allem mit den amtierenden Bürgerräten in Kontakt treten, um gemeinsam zu evaluieren, an welchen Stellschrauben man noch drehen kann, um mehr Aufmerksamkeit für die Bürgerschaftlichen Beteiligungsprojekte zu generieren. Ich denke dabei an mehr Präsenz in den Beteiligungsräumen durch Plakate oder Flyer und mehr Informationen über die aktuellen Projekte auf der Website.

JL: Als Stadträtin weiß ich, dass die Satzung zur Bürgerschaftlichen Beteiligung im März oder April wieder Thema im Stadtrat ist. Es sind einige Änderungen geplant, die das Wahlverfahren und die Vergabe der Projektgelder betreffen. Ist bei der anstehenden Satzungsänderung auch eine Anpassung des Budgets geplant?

CB: In der neuen Satzung sind einige Änderungen vorgesehen, die die Bürgerbeteiligung entbürokratisieren und praktikabler gestalten sollen. So schlägt die Verwaltung beispielsweise vor, die Terminbindung der Bürgerbeteiligungsprojekte zu streichen und in einer schneller an die Umstände anpassbaren Handlungsempfehlung zu regeln. Dadurch hätten die Bürgerräte mehr Zeit für die Umsetzung ihrer Projekte und könnten auch Projekte nachnominieren, wenn noch Budget übrig ist. Des Weiteren steht zur Diskussion, ob eine längere Wahlperiode für die Bürgerräte sinnvoll wäre und ob Stadträte in Zukunft weiterhin in den Bürgerratsgremien mitwirken dürfen. Derzeit werden die Satzungsänderungen in den Fraktionen des Stadtrates diskutiert. Wir hoffen auf einen zeitnahen Beschluss, sodass wir eventuell schon bei den in diesem Jahr in allen Beteiligungsräumen anstehenden Wahlen mit der neuen Satzung arbeiten können.

JL: Ich bedanke mich für Ihre Zeit und wünsche Ihnen im Namen des Netzwerks der Koordinierungsstellen für Bürgerschaftliches Engagement alles Gute für die Arbeit und freue mich auf die Zusammenarbeit!




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